Hengsberg, das davor zur Bürgermeisterei Nünschweiler gehört, trennt sich am 31. März 1940 gemeinsam mit Höheischweiler vom Verwaltungssitz. Bis zum 31. März 1953 wird es von Höheischweiler noch mitverwaltet.
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Ort: Hengsberg
Nur 16 Jahre an Selbständigkeit sind dem Ort in seiner rund tausendjährigen Geschichte beschieden.
Hengsberg, das davor zur Bürgermeisterei Nünschweiler gehört, trennt sich am 31. März 1940 gemeinsam mit Höheischweiler vom Verwaltungssitz. Bis zum 31. März 1953 wird es von Höheischweiler noch mitverwaltet. Am 1. April 1953 schlägt dann endgültig die Stunde der Entlassung in die Selbstverwaltung, was von vielen als Wagnis betrachtet, aber zum Erfolg wird.
Bereits am 7. Juni 1969 wird der damals rund 350 Seelen zählende Ort nach Pirmasens eingemeindet.
Erstmals ist im Jahre 1473 der Flecken als Heynchsperg erwähnt. Doch ist anzunehmen, dass schon zu fränkischer Zeit um das 7. bzw. 8. Jahrhundert hier eine Ansiedlung besteht, die zum Kloster Hornbach zählt und dem Klosterhof Nünschweiler den Zehnten jährlich entrichtet.
Nach dem Heimatforscher Prof. Dr. Ernst Christmann soll der erste Ansiedler ein gewisser Heinrich gewesen sein. Nach ihm sei die Siedlung „Heinrichsberg“ genannt. Daraus wird nach Heynchsperg um 1544 Hemsperg, später Hembsberg, schließlich Henschberg.
Erst seit 1863 ist der Ortsname Hengsberg geläufig.
Zur Reformationszeit gehört Hengsberg zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, was bedeutet, dass alle Bewohner den lutherischen Glauben annehmen müssen. Während des Dreißigjährigen Krieges zählt man 19 Einwohner; sie bleiben glücklicherweise von den Kriegswirren einigermaßen verschont. Doch verringert sich die Zahl der Einwohner bis 1663 auf fünf Köpfe.
Es dauert rund 140 Jahre, ehe die Einwohnerzahl auf ca. 100 steigt. 1802 zählt man in Hengsberg 16 Lutheraner, 52 Reformierte und 31 Katholiken. 1834 wohnen auf der 129 Hektar großen Gemarkungsfläche immerhin schon 179 Personen; 124 Protestanten und 55 Katholiken.
Eine kurze Blütezeit ist Hengsberg während seiner kommunalen Selbständigkeit beschieden. Industriebetriebe siedeln sich an, das Steueraufkommen steigt, feste Wirtschaftswege werden geschaffen, dringend notwendige Reparaturen durchgeführt. Neues Baugelände wird erschlossen, sogar eine Leichenhalle gebaut.
Für größere Vorhaben wie z.B. eine Kanalisation reicht die Steuerkraft noch nicht aus. Hengsberg bleibt erschließungsmäßig weit zurück. Der Zusammenschluss mit Pirmasens bietet die große Chance, in der modernen Zeit die zivilisatorischen Annehmlichkeiten einer großen leistungsfähigen Stadt zu erfahren. Der Ort wird vollkommen ausgebaut. Umgekehrt wächst der nun schmucke Ort durch das Angebot eines attraktiven Baugebietes, das viele neue Bewohner anzieht.